Die Futterkieme beim Koi - 3 Tipps vom Koidoc


Die Futterkieme beim Koi tritt dann auf, wenn der Koi im Frühjahr und Sommer zu viel und zu proteinreiches Futter zu sich nimmt. In diesem Blogbeitrag zeige ich die Ursache für diese Kiemenerkrankung auf und gebe euch Tipps für eine ausgewogene Fütterung von Koi.

Meine Kerngedanken sind auch indiesem Video zusammengefasst:

Die Entstehung der Futterkieme

Letztes Jahr wurde es recht spät (mitte Juni) erst richtig warm im Koiteich und in Folge dessen wurde erst dann begonnen viel zu füttern.

Das Ergebnis war keine vier Wochen später zu sehen: Das Resultat sind hell belegte, gereizte und teils entzündete Kiemen (siehe Foto), vor allem bei den besonders guten Fressern wie den Rassen Karashi, Chagoi, Ochiba und HiUtsuri, um einige Beispiele zu nennen.

 

Gesunde Koi - Kieme

Bild 1: Gesunde Koi - Kieme

Bild 2: Entzündete Koi - Kieme

 

Dies liegt - vereinfacht gesprochen - daran, dass bei gegebenem Energiegehalt des Futters vergleichsweise viel Protein gefüttert wurde, sogenanntes „Wachstumsfutter“ (Rohprotein oft um 40%). Der hohe Eiweißanteil wird mangels anderer Energiequellen zum Teil verstoffwechselt und die Abbauprodukte, Ammonium bzw. Ammoniak, werden wiederum größtenteils über die Kiemen ausgeschieden! Ammoniak reizt das Kiemenepithel und so wird aus einer, Ende Mai noch saftig dunkel kirschroten und gesunden Kieme, schon wenige Wochen später eine hellgrau belegte, gereizte und für Bakterienbefall (z.B. sog. „Columnaris - Bakterien“) empfängliche Kieme. Nebenbei wird massiv Fett im Körper eingelagert, der Koi ist krank.

Dies in Verbindung mit Haltungsstress durch Neuzugänge, Parasiten, andere Krankheitserreger oder gar schlechten hygienischen Bedingungen (Wasserqualität!) führt dann zu Verlusten der besten Fresser, der besonderen Lieblinge, die ja handzahm waren und so toll gewachsen sind. Das tut weh, besonders, wenn es vermeidbar ist.

 

Handlungsempfehlung vom Koidoc

Bitte denken Sie also daran, wenn Sie in den Futtereimer greifen oder den Futterautomat programmieren, weniger ist oft mehr! Füttern Sie auch mal Obst (z.B. Wassermelone) und Gemüse, das entlastet den Organismus und lässt die Koi oft länger leben.

Info dazu hier: https://youtu.be/gsL_ptPqzp0

Fazit: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung!

Eine ausbalancierte Ernährung ist für den Koi genauso wichtig, wie für uns Menschen. Die Lebenserwartung steigt und Krankheiten wie die "Futterkieme" können verhindert werden. Greift deswegen zum Wohle Eurer Fische auch mal zu Gemüse und Obst.